Schimmel bei Walnüssen

Schimmel zeigt sich auf Nusskernen und -schalen in der Regel als weißlich-grauer oder dunkler Belag. Er kann pelzig oder flaumig mit kleinen Härchen sein oder auch wie ein feines Spinnengeflecht wirken.

Ob es sich dabei tatsächlich um Schimmel handelt, kann letztendlich nur eine Laboranalyse klären.

Derart befallene Nüsse sollten sicherheitshalber nicht mehr verzehrt werden, auch, falls der Flaum oder Belag nur an den Schalen oder Trennwänden zu sehen ist.

Nussschimmel kann Pilzgiftstoffe, sogenannte Mykotoxine enthalten. Beim Verzehr einzelner schimmeliger Nüsse ist zwar nicht mit akuten gesundheitlichen Folgen zu rechnen, die Gesamtbelastung an solchen Giftstoffen sollte jedoch möglichst niedrig gehalten werden. Sie wirken leber- und nierenschädigend und können das Erbgut verändern. Die giftigste Gruppe unter den Mykotoxinen sind die Aflatoxine. Sie wirken unterschiedlich stark krebserregend. Da Mykotoxine durch Hitze nicht inaktiviert werden, sind schimmelnde Nüsse auch nicht mehr zum Backen geeignet.

Wegen der gesundheitsgefährdenden Wirkungen der Aflatoxine gibt es innerhalb der Europäischen Union Grenzwerte, die von den zuständigen Überwachungsbehörden auf ihre Einhaltung hin überprüft werden. Im Rahmen des europäischen Schnellwarnsystems RASFF gelangen Warnmeldungen rasch zu allen Mitgliedsstaaten. Häufig werden mit Aflatoxinen belastete Nüsse bereits bei Grenzkontrollen entdeckt und gelangen nicht in die EU. Auch im Einzelhandel finden Kontrollen der amtlichen Lebensmittelüberwachung statt.

Schimmel kann entstehen, wenn Nüsse nicht richtig getrocknet oder falsch gelagert werden. Nüsse aus feuchtwarmen Regionen sind häufiger von Schimmel befallen, da Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit das Pilzwachstum fördern. Dazu gehören vor allem Erdnüsse, Haselnüsse, Paranüsse, Mandeln und Pistazien. Walnüsse werden überwiegend in Europa und den USA angebaut und sind seltener betroffen.